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Was eine gute Coaching-Ausbildung haben muss

Wer heute nach Coaching-Ausbildungen sucht, verzweifelt. Die Anzahl ist immens, die Qualitätsunterschiede enorm. Wie soll ich die Spreu vom Weizen trennen? Wie entscheide ich mich für die individuell richtige Ausbildung? Wir möchten Ihnen hierbei behilflich sein.

edited by Heide Straub
Jahr 2017

Viele Jahre arbeiten wir schon als Coaches. Wir werden oft gefragt: „Wo und wie kann ich das lernen?” Diese Frage weckte Leidenschaft und Lust, unsere Erfahrungen und Vorgehensweisen aus der Praxis zusammenzutragen. Es entstand unsere Business-Coaching-Ausbildung, die wir seitdem an der Wirksamkeit der Coaching-Tätigkeit ausrichten. Wir blicken zurück auf 20 Jahre Coaching-Ausbildung – eine Ausbildung, die wir stets weiterentwickeln. Die Herzstücke unserer Ausbildung zeigen wir Ihnen hier.

Eine klare Struktur hilft beiden Seiten

Wir stellten fest, dass die Struktur für das Coaching-Gespräch essenziell ist. Coach und Coachee müssen zunächst Kontakt herstellen und Beziehung aufbauen. Es folgt eine Phase der Orientierung, bei der die Coaching-Themen und Erwartungen gesammelt werden. Anschließend werden die Themen besprochen und u.a. Lösungen erarbeitet und Vereinbarungen getroffen. Am Ende blicken Coach und Coachee auf das Gespräch zurück und klären die zukünftigen Treffen.

Fragen als Motor im Coaching

Unumgänglich für die Coaches sind Methoden der Gesprächsführung. Deshalb hat in unserer Coaching-Ausbildung das Fragenstellen eine zentrale Rolle eingenommen. Nachfragen, um ein klares Verständnis zu erhalten und Wertschätzung zu vermitteln. Zielorientiertes Fragen, um den Coachee eigene Lösungen entwickeln zu lassen. Trennen von geschlossenen und offenen Fragen, um den Prozess effektiv voranzubringen.

Coachee spricht, solange hört Coach zu

Coaches müssen fähig sein, eine vertrauensvolle Gesprächsatmosphäre gestalten zu können. Wesentlich sind dafür die Haltung des Coaches und sein Selbstverständnis.

Der Coach ist neugierig, weil der Coachee der Experte seines Problems ist. Nur er kennt die richtige Lösung. Diese Lösung möchte der Coach gemeinsam mit dem Coachee entdecken. Außerdem gibt es einen guten Grund für Verhalten und Gedanken des Coachees, weshalb der Coach nicht bewertet.

Durch die volle Aufmerksamkeit auf den Coachee, Geduld für seine Gedanken, (Nach-) Fragen und Empathie entsteht u.a. die vertrauensvolle Gesprächsatmosphäre. Der Coachee fühlt sich sicher. Er vertraut dem Coach. Damit ist eine wichtige Voraussetzung für die Arbeit am Coaching Thema erfüllt.

Effektive Beiträge aus anderen Gebieten

Aus der systemischen Familientherapie haben wir mitgenommen, in Wirkungsweisen zu denken und zu arbeiten. „Was bewirkt mein Verhalten und wie wird darauf reagiert?” – das sind die zentralen Fragen. Coaches müssen daher ihr eigenes Verhalten wahrnehmen und reflektieren. Sie fragen sich: „Wie wirkt mein Verhalten auf den Coachee? Sollte ich mein Verhalten ändern?”

In der Arbeit mit dem Coachee heißt es, sein Verhalten im Arbeitskontext zu reflektieren. Oft führt das zu wichtigen Erkenntnissen für Lösungsansätze. Wir berücksichtigen dabei den Aspekt, dass Verhalten kontextabhängig ist. Denn nur, wenn man den Kontext berücksichtigt, kann die Integration der erarbeiteten Lösung gelingen.

Eine weitere Bereicherung für die Coaching-Ausbildung kam durch den lösungsorientierten Ansatz:

  • Mach mehr von dem, was schon funktioniert
  • Nutze deine Erfahrungen & Ressourcen – Fähigkeiten, Talente, Stärken
  • Verändere statt in großen in kleinen Schritten, weil sie mehr von Erfolg gekrönt sind

Auch der Kontakt mit der „Kurzzeit-Therapie” prägte unser Selbstverständnis und unser Vorgehen. Das Verhalten wird klar von der Identität getrennt. Coachees beschreiben Situationen ohne Rationalisierungen und Vermutungen.

Der Coach konzentriert sich auf

  • Wünsche, Ziele und Ressourcen des Coachees
  • Ausnahmen bei und Unterschiede von Problemen
  • die gemeinsame Suche nach Alternativen zu den dysfunktionalen Gedanken- und Handlungsmustern
  • die Würdigung gewohnter Muster
  • die gemeinsame Suche nach ersten Schritten

Hilfe, mein Coachee ist im Widerstand

Widerstand beim Coachee ist seit Beginn der Ausbildung ein Thema. Wir konzipierten sogar ein eigenes Seminar, um der Wichtigkeit dieses Themas nachzukommen. Unter anderem arbeiten wir intensiv mit dem Modell „Kommunikationsprofil-Indikator”, das unterschiedliche Formen von Widerstand kategorisiert und einen Zugang zum Umgang damit ermöglicht. Die Teilnehmer der Coaching-Ausbildung beschäftigen sich mit ihren eigenen Widerständen. Sie machen sich diese bewusst und lernen, wie sie die Widerstände im Coaching bearbeiten können.

Unsere Coaching-Ausbildung ist historisch gewachsen

Ausgelöst durch die vielen Entlassungswellen in den 90er Jahren, befanden sich unsere Coachees oft in einer Krise. Wir ergänzten unsere Coaching-Ausbildung daher um Elemente der Krisenbewältigung: Welche Phasen von Krisen gibt es und wie kann ich damit jeweils umgehen? So konnten wir professionell mit unseren Coachees flexibel an Krisen arbeiten.

Die schnelle Abfolge von Veränderungen in unserer Arbeitswelt in den letzten 15-20 Jahren bewegte uns zur Auseinandersetzung mit „Resilienz”, der Widerstandsfähigkeit von Menschen. Durch die Auseinandersetzung können wir Coachees helfen, gestärkt aus einer Krise herauszukommen oder mit Veränderungen einfacher umgehen zu können.

Ratschläge darf man nicht geben!?

In zahlreichen Diskussionen beschäftigte uns der Umgang mit Ratschlägen. Mehrere von uns haben therapeutische Ausbildungen. Dort war es verpönt, eine Idee, einen Tipp, eine Erfahrung oder Lösung (andere Begriffe für Ratschläge) zu geben. Coaches sollten also so lange fragen, bis der Coachee selbst auf die suggerierte Bestlösung kommt.

Weil der Coachee natürlich „den Braten gerochen” hat, fanden wir eine gute Lösung: Heute bieten wir unserem Coachee unsere Ideen an. Der Unterschied ist folgender: Ratschläge bedeuten oft „Mach es so wie ich es dir sage” – mit dem Nachsatz „und alles wird gut”. Unsere Angebote bedeuten: Der Coachee entscheidet selbst, was er davon nimmt.

Seit einigen Jahren führen wir die Ausbildung unter dem Namen „Business-Coaching-Ausbildung”. Damit wollen wir ein deutliches Zeichen setzen, dass Coaching im Arbeitsumfeld angesiedelt ist. Es geht um die berufliche Rolle und Funktion. Sie ist Gegenstand des Coachings und kann auf allen Hierarchie Ebenen eingesetzt werden – vom Teamleiter bis zur Geschäftsleitung.

Checkliste: Was zeichnet eine professionelle Coaching-Ausbildung aus?

Hier finden Sie nun eine Checkliste mit Fragen, um die „richtige” Ausbildung für Sie zu finden:

  • Wie ausführlich sind die Ausbildungsinhalte beschrieben? Wie viele und welche Methoden vermittelt die Ausbildung? Welchen Schwerpunkt gibt es? In welchem Verhältnis stehen Übungs- und Theorieteil?
  • Wie ist der zeitliche Rahmen? (Anzahl der Tage pro Jahr, Wochenende/Werktags, sonstiger Zeitaufwand – Hausaufgaben, Lerngruppen)
  • Gibt es die Möglichkeit für ein Kennenlern- und Informationsgespräch? Und habe ich ein/e AnsprechpartnerIn?
  • Wie hoch ist der Selbstreflexionsanteil in der Ausbildung?
  • Welche Art von Zertifizierung gibt es?
  • Über welche Ausbildungen, Erfahrungen verfügen die TrainerInnen?

20 Jahre Business Coaching-Ausbildung sind ein langer Weg. Aber auch wir sehen uns nicht am Ende. Teilen Sie uns mit, was Ihnen wichtig an einer Business-Coaching-Ausbildung ist. Oder haben Sie noch eine Frage zum Ergänzen? Wir freuen uns auf Ihren Beitrag.

Die Autorin

Heide Straub

Gründerin
ComTeam AG